Landwirtschaft

Weniger Höfe mit im Schnitt mehr Tieren in Bayern

12. April 2024 , 14:09 Uhr

Immer weniger Bauern in Bayern setzen auf Viehhaltung. Wer es doch tut, hält im Schnitt mehr Tiere wie Kühe und Hühner. Nur ein Bereich scheint von diesem Trend zuletzt ausgenommen.

Bayerische Bauern setzen immer weniger auf die Haltung von Tieren wie Rindern, Schweinen und Hühnern. Von 2020 bis zum vergangenen Jahr sei die Zahl der Viehhaltungen um mehr als 3000 auf 52.870 gesunken – ein Rückgang von 5,8 Prozent, wie das Landesamt für Statistik am Freitag in Fürth mitteilte. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Freistaat sank demnach in absoluten Zahlen ähnlich stark – von mehr als 84.700 auf rund 81.500. Im vergangenen Jahr hatten damit 64,8 Prozent aller Höfe in Bayern eine oder mehrere Viehhaltungen angemeldet – ein Minus von 1,4 Prozentpunkten gegenüber 2020.

Besonders bei Milchviehbetrieben registrierte das Landesamt einen Trend zu weniger Haltungen, in denen aber im Schnitt mehr Tiere leben. Durchschnittlich wurden 2023 in Bayern demnach 46 Milchkühe gehalten. Im Jahr 2020 waren es noch 42, im Jahr 2010 gar nur 30. Gleichzeitig sank die Zahl der mit Milchkuh-Haltungen in Bayern den Angaben zufolge von rund 26.600 im Jahr 2020 auf etwa 22.700 im vergangenen Jahr.

Anteilig besonders stark war in diesem Zeitraum der Rückgang bei der Hühnerhaltungen – die Zahl sank um 22 Prozent auf 16.250 Betriebe. Auch hier zeigte sich aber ein Trend zu größeren Höfen oder Standorten: Der Tierbestand blieb mit knapp 13,3 Millionen auf dem Niveau von 2020.

Anders sah es demnach bei Schweinen aus: Hier ging die Zahl der Haltungen von 2020 bis 2023 um mehr als 15 Prozent zurück, auch die Zahl der gehaltenen Schweine sank um 17 Prozent.

Konstant blieb die Zahl der Schafhaltungen – nämlich bei etwa 5000. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der in Bayern weidenden Schafe um 8,4 Prozent auf 338.900 Tiere. Im langjährigen Vergleich ist aber auch der Schafbestand in Bayern zurückgegangen: Im Jahr 2010 lag die Zahl der Haltungen bei mehr als 6200 und die der Tiere bei rund 387.700.

Quelle: dpa

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