Dampfschiff

Verein will keinen neuen Termin für «Säntis»-Bergung nennen

15. April 2024 , 16:37 Uhr

Trotz eines ersten Fehlversuchs: Ein Verein will weiter versuchen, das Dampfschiff «Säntis» aus dem Bodensee zu bergen. Die Arbeiten am Wrack sollen bald weitergehen.

Nach einem ersten missglückten Versuch, das historische Dampfschiff «Säntis» vom Grund des Bodensees zu holen, soll in den nächsten Tagen weiter an der Bergung gearbeitet werden. Man warte noch auf ein paar Ersatzteile für einen Tauchroboter, aber danach solle es zeitnah weitergehen, sagte der Präsident des Schiffsbergevereins, Silvan Paganini, am Montag in Romanshorn. «Sobald die Ersatzteile hier sind und das Wetter wieder stimmt, sind wir wieder draußen.» Die mehr als 40 Mitglieder des Vereins hätten einstimmig beschlossen, weitermachen zu wollen.

Wegen technischer Probleme war der geplante Start der Bergung der «Säntis» am Samstag verschoben worden. Ein Seil war unter anderem gerissen. «Es ist ein Rückschlag, aber Rückschläge sind wir gewohnt», erklärte der 40-Jährige. «Wir sind zuversichtlich.»

Das Wrack liegt seit 91 Jahren in 210 Meter Tiefe. Es sollte an diesem Mittwoch an die Oberfläche gehoben werden. Die Fahrten von sieben Zuschauerschiffen mit rund 1000 Gästen zur Besichtigung der Bergung waren abgesagt worden.

Zunächst wolle man keinen neuen Bergungstermin nennen, sagt Paganini. Der Wunsch sei, das Dampfschiff noch bis zu diesem Sommer zu bergen. Der Zuspruch der Bevölkerung und Sponsoren für das Projekt sei riesig und motiviere zusätzlich.

Die «Säntis» war im Mai 1933 nicht mehr fahrtauglich und in der Seemitte zwischen Romanshorn auf Schweizer und Langenargen auf deutscher Seite versenkt worden. Eine Verschrottung wurde damals als zu teuer verworfen. Das 48 Meter lange Schiff war seit 1892 auf dem Bodensee unterwegs, es konnte 400 Passagiere befördern.

Der Schiffsbergeverein wurde im Jahr 2023 gegründet. Seit dem erfolgreichen Crowdfunding für die Bergung des Dampfschiffes laufen die Vorbereitungen für die Aktion auf Hochtouren. Der Verein ist gemeinnützig und hat über 40 Mitglieder.

Quelle: dpa

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