Seit dem Abstieg aus der DEL2 ist es um die Selber Wölfe relativ still geblieben. Bis auf ein Statement der Gesellschafter, am Standort festzuhalten, und dass Trainer Craig Streu die Mannschaft in der Oberliga nicht mehr betreuen wird, gab es kaum News. Fakt ist: niemand hat einen Vertrag für die Oberliga und auch die Weiterbeschäftigung von Geschäftsführer Sven Gerike ist ebenfalls noch nicht sicher:
Ich weiß, dass es in der Öffentlichkeit Thema ist und ich weiß, dass es in mir drin ein Thema ist, aber da gibt es noch nichts zu vermelden und deswegen – ich mache die Arbeit; ich stelle die Weichen für die Zukunft und wenn ich das gut mache und die Gesellschafter davon überzeugt sind, jawoll, das ist der richtige Weg und den wollen wir gehen, dann wird das so sein. Sollte irgendwann die Entscheidung eine andere sein, dann wird das auch kommuniziert werden.
– so Gerike.
Aktuell laufen die Planungen der Wölfe zweigleisig. Für den Fall, dass ein Verein keine Zweitligalizenz erhalten sollte, stünde man bereit, so Gerike. In der kommenden Woche will man mit ersten Personalien an die Öffentlichkeit gehen. Der Umbruch dürfte groß werden, sagt Sven Gerike:
Wir haben in unserer Vorstellung schon ein paar Spieler, die wir sehr, sehr gerne weiter an diesen Standort binden wollen, weil sie sich damit identifizieren und weil sie das auch bewiesen haben in der Vergangenheit – aber da sind wir natürlich auch darauf angewiesen, dass die Spieler das dann genauso sehen und auch den Weg in die Oberliga mitgehen wollen und was wieder aufbauen wollen, aber es halt auch die, die sagen, ne, wir wollen definitiv in der zweiten Liga bleiben.
Die vermutlich wichtigste Posten: Die Selber Wölfe brauchen einen neuen Headcoach:
Eigentlich brauchen wir sowas wie die eierlegende Wollmilchsau, die sowohl mit sowohl mit jungen Spielern arbeiten kann als auch mit arrivierten und gestandenen Spielern; einen der die Oberliga versteht, auch das Eishockey, das dort gespielt wird, aber gleichzeitig auch in der DEL2 seinen Mann stehen kann; einen der kurzfristig Motivation und dann Erfolg bringen kann, aber auch langfristig stabil bleiben kann, wenn unruhige Zeiten kommen. Das ist schon eine spannende Aufgabe – eine spannende Herausforderung.
Statt Kassel, Krefeld oder Landshut, geht es für die Selber Wölfe also in der kommenden Saison gegen Peiting, Passau und Lindau. Langfristig will man aber zurück in die zweithöchste deutsche Eishockey Liga, sagt Geschäftsführer Sven Gerike. Er möchte nach wie vor sehr gerne an dem Projekt „Selber Wölfe“ arbeiten, weiß aber, dass damit eine Menge Arbeit verbunden ist:
Das ist skizziert mit einem Trainings-Leistungs-Zentrum, mit einer stabilen DEL2 und einem wirtschaftlich stabilen Umfeld – dieses große Bild, was dort gemalt wurde, das muss jetzt wirklich mit Fakten hinterlegt werden, damit es in der Zukunft auch funktioniert. Sowohl im Marketing, im Sponsoring, im Merchandising, im sportlichen, im administrativen, in jedem einzelnen Bereich muss angepackt werden, muss auch nochmal was neu strukturiert werden.
Für den 12. Mai ist unter dem Motto „Startschuss Zukunft“ zusätzlich ein Business-Partner-Treffen anberaumt.
Unterdessen sind in der Eishockey-Saison 2024/2025 die letzten sportlichen Entscheidungen gefallen. Die Dresdner Eislöwen gewinnen Spiel 7 der Finalserie bei den Ravensburg Towerstars mit 2:1 nach Verlängerung. Damit sind sie DEL2-Meister und steigen in die Penny DEL auf. Die Düsseldorfer EG steigt in die DEL2 ab. In der Oberliga haben sich die Bietigheim Steelers den Meisterschaftstitel geholt. Nach einem 2:1-Sieg im siebten und entscheidenden Finalspiel bei den Hannover Scorpions, haben sich die Steelers den direkten Wiederaufstieg in die DEL2 gesichert. In der vergangenen Saison unterlag Bietigheim in der zweiten Playdown-Runde gegen die Selber Wölfe.