Stellenabbau bei Rosenthal: Unternehmen erhofft sich schlankere & effizientere Organisation

10. Juli 2024 , 06:00 Uhr

Hohe Kosten, zu wenig Aufträge. Aufgrund der wirtschaftlichen Situation baut das Selber Porzellanunternehmen Rosenthal knapp 100 Stellen ab (genau: 97). Der Stellenabbau betrifft alle Rosenthal-Bereiche: Die Hauptverwaltung, die Fabriken am Selber Rothbühl und in Speichersdorf. Ende des Jahres schließen zudem ein Outlet-Center in Bodenmais und ein Shop im Galeria Nürnberg. Nun nennt das Unternehmen auf Anfrage von Radio Euroherz weitere Details.
In erster Linie ist die Zentrale betroffen. Das Unternehmen will diese schlanker und effizienter organisieren, heißt es. Zudem werden nicht alle 97 Mitarbeiter arbeitslos. Teilweise gibt es auch die Möglichkeit zu Pensionierungen, Teilzeitregelungen und die Auflösung von Zeitverträgen. Zuvor hat es lange Verhandlungen zwischen Rosenthal, dem Betriebsrat und der Gewerkschaft IGBCE gegeben. Unter anderem ging es um Abfindungen für Mitarbeiter. Über die Höhe will das Unternehmen keine Angaben machen. Benjamin Hannes war für die Gewerkschaft IGBCE an den Verhandlungen beteiligt. Er zeigt sich zufrieden mit dem Abschluss. Rosenthal sei eine starke Marke und ein gesundes Unternehmen, teilt der Porzellanhersteller abschließend mit. Die Marktbedingungen bleiben demnach herausfordernd, aber es gebe auch große Chancen auf den internationalen Märkten, teilt das Unternehmen mit.

 

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