Jetzt im Mai ist es genau 80 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg zu Ende gegangen ist und damit auch die Schreckensherrschaft der Nazis. Dazu gabs in den vergangenen Wochen verschiedene Erinnerungsveranstaltungen in der Region. Eine Gruppe im Landkreis Wunsiedel möchte ein Augenmerk auf die Todesmärsche durchs Fichtelgebirge legen. Nach der Räumung des Konzentrationslagers Buchenwald kurz vor Kriegsende sind die Häftlinge Richtung Flossenbürg getrieben worden. Tausende Menschen sind bei diesen Märschen ums Leben gekommen. Ihre Gräber in der Region möchte die Initiative aus dem Fichtelgebirge sichtbarer machen und ist dabei auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Kreisfachberaterin Claudia Büttner:
Es wär zum Beispiel ganz toll, wenn in jedem Ort, in dem sich solche Erinnerungsorte befinden, eine kleine Gruppe von Menschen zusammenfinden würde, die auf die Suche gehen und herumfragen, ob es noch Zeitzeugen gibt, die die Todesmärsche vielleicht sogar selbst mit angesehen haben oder auch Eltern oder Großeltern, die vielleicht etwas davon erzählt haben.
Ihr könnt Zeitzeugen zum Beispiel aufnehmen oder ihr Wissen über die Todesmärsche durch die Region aufschreiben. Die Infos daraus sollen dann über verschiedene Medien greifbar gemacht werden. Gerne sollen sich dabei auch Jugendliche einbringen, so Büttner. Historische Vorbildung braucht ihr nicht, um an der Erinnerungskultur im Fichtelgebirge mitzuwirken. Ihr könnt euch dabei ans Stadtarchiv in Marktredwitz wenden oder an den Landkreis Wunsiedel.