Kriminalität

Nürnberg mit starkem Anstieg bei Graffitis an Zügen

25. Dezember 2025 , 05:00 Uhr

In Nürnberg sind vermehrt Sprayer unterwegs. Damit steigen die Franken in den bundesweiten Top 10 der Städte mit den meisten Beschädigungen an Zügen auf. Die rote Laterne ist aber noch weit entfernt.

In Nürnberg sind die Sachbeschädigungen durch Graffiti an Zügen und Bahnanlagen in diesem Jahr deutlich angestiegen. Dadurch rutschen die Mittelfranken von Platz acht auf Platz vier der deutschlandweit am meisten betroffenen Städte, wie die Bundespolizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 

München liegt wie in den Vorjahren mit großem Abstand hinter Spitzenreiter Berlin auf Rang zwei. In der Landeshauptstadt verzeichnete die Bundespolizei zwischen Januar und Oktober 872 Delikte, nach 843 und 742 in den jeweiligen Vorjahreszeiträumen. In Nürnberg zählten die Ermittler heuer zwischen Januar und Oktober 244 Schmierereien, nach 147 und 152 in den beiden Vorjahren. Erfasst sind alle Bahnunternehmen.

Bundesweit erneuter Anstieg

Auch bundesweit stieg die Zahl der Sachbeschädigungen durch Sprayer im Vergleich zu den Vorjahren erneut an. Laut Bundespolizei wurden bis Oktober 17.829 Delikte gemeldet – 2024 waren es in diesem Zeitraum rund 1.200 weniger. Spitzenreiter bleibt Berlin mit fast 2.000 Fällen.

Die Bundespolizei zählte im laufenden Jahr 18.812 Verdächtige, von denen 17.811 unerkannt blieben. Laut Deutscher Bahn stellen eigene Sicherheitskräfte jährlich mehr als 2.700 Täterinnen und Täter auf frischer Tat. Ein Viertel davon seien Sprayer, die vor Ort der Bundespolizei übergeben würden. 

Weil die Kosten durch Graffiti und Vandalismus so hoch sind, setzt die Bahn inzwischen sogar Roboter ein, die abgestellte Züge mit moderner Kameratechnik und Künstlicher Intelligenz überwachen.

Die Statistik erfasst laut Bundespolizei nicht ausschließlich Graffiti, sondern alle Fälle, bei denen das «Erscheinungsbild» unerlaubt verändert wurde. Am häufigsten waren den Angaben zufolge Bahnhöfe betroffen.

Quelle: dpa

 

Das könnte Dich auch interessieren

24.12.2025 Zahl der Geldautomaten-Sprengungen auf Vorjahresniveau Trotz Präventionsmaßnahmen bleibt die Zahl der Geldautomaten-Sprengungen in Bayern hoch. Wie oft die Täter erfolgreich zuschlugen - und wie sie es den Ermittlern schwer machen. 23.12.2025 Auslieferung von Arzt nach Impfskandal weiter ungewiss Leere Spritzen statt Schutz gegen Corona: Ein Hausarzt aus Schwaben soll mehr als 100 Patienten nur zum Schein Impfungen verabreicht haben. Warum seine Auslieferung nach Deutschland kompliziert ist. 20.12.2025 Bayerns Polizei setzt immer öfter Elektroschockgeräte ein Mit Elektroschockpistolen können Polizeikräfte ihr Gegenüber für kurze Zeit lähmen - und damit ungefährlich machen. Und das nutzen die Beamten immer häufiger. 14.12.2025 Tierschutzbund warnt: Illegaler Welpenhandel boomt im Advent Über 250 Hunde strandeten 2024 nach ihrer Sicherstellung in bayerischen Tierheimen. Meist werden sie viel zu jung im Internet verkauft und illegal ins Land gebracht. Das System und seine Folgen.