Eine Bluttat hat vorigen Sommer Tirpersdorf im Vogtland erschüttert. Mit einer Axt soll ein 28 Jahre alter Mann seine Mutter und seine Großeltern erschlagen haben. Seit heute steht er wegen dreifachen Mordes vor dem Landgericht Zwickau.
Laut Anklage haben sich im Juni dramatische Szenen in dem Wohnhaus abgespielt, in dem drei Generationen unter einem Dach gelebt haben. Am frühen Morgen soll der Angeklagte eine Axt aus der Garage geholt und damit ins Schlafzimmer der Mutter gegangen sein. Dann soll er seine Großeltern im Schlafzimmer überrascht haben. Nur elf Minuten später rief er selbst die Polizei. Ein Polizist, der als einer der Ersten am Tatort war, berichtete vor Gericht, dass der Mann keine Emotionen oder Reue gezeigt haben soll. Er soll gesagt haben, dass es oft zu Streit gekommen sei und dass es seine Mutter und Großeltern verdient hätten zu sterben. Die Staatsanwaltschaft nimmt an, dass sich der Angeklagte mit seiner persönlichen und familiären Situation und der Pflege seines bettlägerigen Großvaters völlig überfordert gefühlt hat. Er selbst äußerte sich zum Prozessauftakt nicht. Sein Anwalt kündigte eine Aussage zum übernächsten Prozesstermin an, will dafür aber die Öffentlichkeit ausgeschlossen haben.