Kunstwelt

Kunstmagazin: Ibrahim Mahama führt «Power100» an

04. Dezember 2025 , 01:30 Uhr

Das britische Magazin «ArtReview» lässt eine Jury einschätzen, wen sie zu den einflussreichsten Personen der Kunstwelt zählt. In der Liste werden auch Kulturschaffende aus Deutschland geführt.

Der in Ghana geborene Ibrahim Mahama ist nach Einschätzung des britischen Kunstmagazins «ArtReview» derzeit die einflussreichste Figur der internationalen Kunstszene. Das in London erscheinende Magazin setzte den 38-Jährigen an die Spitze der jährlichen Liste «Power100».

Das Magazin lässt Mitglieder einer Jury einschätzen, wen sie für besonders entscheidend in der Kunstwelt halten. Bei der Liste mit 100 Personen und Organisationen geht es etwa um die Frage, wer beeinflusst, welche Themen behandelt und wessen Kunstwerke gezeigt werden.

Im vergangenen Jahr hatte die emiratische Kuratorin Hur Al-Kasimi die Liste angeführt, diesmal landete sie auf Platz drei. Auch Kulturschaffende aus Deutschland sind dabei: Der Fotograf Wolfgang Tillmans steht zum Beispiel auf Platz zehn, Kuratorin Beatrix Ruf auf Platz 19. Künstlerin Hito Steyerl belegt Platz 25, und der aus Kamerun stammende Intendant des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Platz 26.

Künstler und Unterstützer anderer Künstler

Mahama sei die erste Person vom afrikanischen Kontinent, die den Spitzenplatz einnehme, teilte das Magazin mit. «Eine Position, die er sowohl seiner künstlerischen Arbeit als auch seiner Rolle als Schöpfer von Infrastrukturen verdankt, die andere Künstler dabei unterstützen, ihre Visionen zu verwirklichen.»

Mahamas Werk befasse sich mit Themen wie Arbeit, Extraktion und Ausbeutung. «Er nutzt seine Position in der globalen Kunstwelt, um sich diesen Fragen auch praktisch zu widmen, indem er Bildungs- und Kunstinstitutionen schafft und kollaborative Partnerschaften aufbaut», schreibt das Magazin. Der Künstler investiere seit Jahren seine Gewinne aus Verkäufen in eine Reihe von Institutionen in seiner Heimatstadt Tamale. 

Das Magazin lässt rund 30 Menschen aus der Kunstwelt über die Liste entscheiden. Auf dem zweiten Platz steht Vorsitzende der katarischen Museumsbehörde, Scheicha al-Majasa bint Hamad Al Thani. Die zunehmende Präsenz der Golfstaaten an der Spitze der Liste spiegele wider, wie dort mit enormen Mitteln in Kunst und Kultur investiert werde, teilte das Magazin mit. Die arabische Welt werde zunehmend zu einer Plattform, von der aus Künstler und Kuratoren ihre Arbeit ausweiten könnten.

Quelle: dpa

 

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