Im Raum Hof/Wunsiedel: Erneut Warnung vor Callcenter-Betrügern

15. Mai 2025 , 10:13 Uhr

Mit einem gut neunminütigen Video macht die Polizei Oberfranken seit kurzem auf das Thema Callcenter-Betrug aufmerksam. Dabei geben sich die Betrüger oft als Polizisten oder Behördenmitarbeiter aus und setzen gerade ältere Menschen unter Druck. In dem Video sind Originalaufnahmen echter Betrüger und die bewegende Geschichte einer Betroffenen zu hören. Wie wichtig es ist, über die Betrugsmaschen aufzuklären, zeigt sich auch jetzt wieder. Im Raum Hof und Wunsiedel sind aktuell wieder vermehrt Callcenter-Betrüger aktiv – teils mit Erfolg. Das sagt Christian Raithel von der Polizei Oberfranken gegenüber Radio Euroherz. Die Polizei ruft dazu auf, misstrauisch bei unbekannten Anrufen zu sein und niemals persönliche Daten oder Bargeld an Fremde zu geben. Im Zweifel solltet ihr immer die echte Polizei rufen.

OBERFRANKEN / FORCHHEIM / DÖHLAU, LKR. HOF / BAD RODACH, LKR. COBURG / KULMBACH. Mit über 30 betrügerischen Anrufen versuchten Kriminelle am Mittwoch, insbesondere ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Während die Täter in Forchheim und Döhlau mit ihren perfiden Maschen erfolgreich waren, verhinderten eine aufmerksame Bankmitarbeiterin in Bad Rodach und ein geistesgegenwärtiger Mann in Rugendorf größere Schäden. Die Kriminalpolizeien Bamberg und Hof bitten um Hinweise aus der Bevölkerung.

Forchheim – über 10.000 Euro erbeutet

Eine bislang unbekannte Täterin gab sich am Telefon als Polizistin aus und erklärte einer 76-jährigen Seniorin, dass sich auf ihrem Konto Falschgeld befinde. Die Geschädigte fiel auf die Täuschung herein und übergab gegen 14 Uhr einem jungen Mann mehr als 10.000 Euro in bar. Die Geldübergabe fand in der Hauptstraße in Forchheim statt.

Beschreibung des Geldabholers:

Personen, die am Mittwochnachmittag in der Hauptstraße in Forchheim verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zum Geldabholer geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Bamberg unter der Telefonnummer 0951/9129-491 zu melden.

Döhlau – fünfstelliger Betrag in Bargeld und Gold übergeben

In Döhlau fiel eine 56-jährige Frau auf die Schockanruf-Masche herein. Die Täter gaben vor, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall mit einer schwangeren Frau verursacht. In der Folge übergab die besorgte Mutter gegen 23.30 Uhr einem Abholer Bargeld und Gold im Wert einer fünfstelligen Summe.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

Wer den beschriebenen Mann oder verdächtige Fahrzeuge im Bereich Döhlau beobachtet hat, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Hof unter der Telefonnummer 09281/7040 zu melden.

Bad Rodach – Bankangestellte verhindert Übergabe von 50.000 Euro

Dank des couragierten Eingreifens einer Bankmitarbeiterin in Bad Rodach konnte verhindert werden, dass 50.000 Euro in die Hände von Betrüger gingen. Die Angestellte erkannte die Anzeichen des Betrugsversuchs rechtzeitig und informierte die Polizei.

Rugendorf – Festnahme nach fingierter Geldübergabe

In Rugendorf reagierte ein 61-jähriger Mann geistesgegenwärtig. Nachdem er den Betrugsversuch durchschaute, arbeitete er mit der Polizei zusammen und stellte den Tätern eine Falle. Beamte der Polizei Stadtsteinach konnten eine 31-jährige Frau aus Schleswig-Holstein bei der fingierten Geldübergabe vorläufig festnehmen. Die Beschuldigte muss sich nun strafrechtlich verantworten.

Werden Sie nicht zum Opfer!
Informieren Sie sich über die gängigen Maschen der Betrüger und geben Sie Warnhinweise an Angehörige und Bekannte weiter.

Gemeinsam gegen Betrug – informieren, vorsichtig sein, schützen!

Ein downloadfähiges Präventionsplakat zur Veröffentlichung finden Sie hier:
www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/084031/index.html

Präventionstipps und Informationen finden Sie auf der Website der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes:
www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe

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