Ob zum Schlappentag, zum Volksfest oder am Feierabend – das Bier der Brauerei Scherdel gehört für viele Hoferinnen und Hofer fest zum Stadtbild dazu. Nach fast 200 Jahren soll damit aber bald Schluss sein. Ende 2026 stellt Scherdel den Betrieb in Hof ein. Das teilt die Kulmbacher Gruppe jetzt mit. Sie hat den Geschäftsbetrieb der insolventen Privatbrauerei Scherdel Hof OHG im Jahr 2003 übernommen. Grund für die Schließung sind demnach der seit Jahren sinkende Bierkonsum, das veränderte Konsumverhalten und stark gestiegene Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal. Die Kulmbacher Gruppe will aber auch künftig eine Auswahl an Scherdel-Bieren in ihrem Sortiment behalten. Die sollen am Standort in Neuensalz im Vogtland gebraut werden. Auch die Partnerschaften mit Gastronomie und Handel sowie die Ausstattung von traditionsreichen Festen sollen fortgesetzt werden. Den 35 Mitarbeitenden der Scherdel-Brauerei will Kulmbacher vakante oder kurz- bis mittelfristig freiwerdende Stellen an anderen Standorten anbieten – oder sie bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützen. Die beiden angehenden Brauer und Mälzer können ihre Ausbildung an einem anderen Standort der Unternehmensgruppe beenden.