Lange haben die Hofer darauf gewartet, mittlerweile laufen die Abrissarbeiten an der Brücke am Mittleren Anger. Ihre Entstehung geht zurück in die Weimarer Republik. So heißt sie Friedrich-Ebert-Brücke, benannt nach dem damaligen Reichspräsidenten. Ein besonderes Stück Geschichte konnten die Bauarbeiter erhalten. In einem Pfeilerkopf war eine Zeitkapsel aus dem Jahr 1928. So ein Fund ist nicht selbstverständlich, sagt der Bauplaner der Stadt Hof Stefan Breitenberger:
Selber gefunden wird das nicht mehr so oft, da ja vieles praktisch in den 50er oder 60er Jahren neu gebaut worden ist nach dem Krieg. Von der Recherche her ist es leider so, dass vieles im Krieg zerstört worden ist. In dem Zeitalter damals wurden eigentlich bei Gebäuden oder Brücken oder dergleichen immer Zeitkapseln eingesetzt. Aber durch die Kriegszerstörungen sind die meisten Dinge leider verloren gegangen.
Darin waren noch einige Reichsmark- und Reichspfennig-Münzen, die die Jahrzehnte überdauert haben. Sie will das Hofer Stadtarchiv künftig für alle zugänglich machen. Auch in die neue Brücke soll eine Zeitkapsel. Die könnte dann deutlich länger halten, etwa 200 bis 300 Jahre.