Fast 200 Jahre Tradition, prämierte Biersorten und sie liefert das Festbier für den Hofer Feiertag schlechthin, den Schlappentag: All das hat die Brauerei Scherdel in Hof nicht vor der aktuellen Marktlage geschützt. Der Absatz ist stark gesunken, dafür sind die Preise für Rohstoffe, Personal und Energie gestiegen. Ende kommendes Jahr stellt die Scherdel also ihren Betrieb in Hof ein. Erschütterung bei der Stadt Hof:
„Es kam völlig unvermittelt und ist ein schwerer Schlag hier für die Bierstadt, für den Genussort, für Hof. Weil die Brauerei Scherdel ein Stück Tradition ist, ein Stück Geschichte, fest verbunden ist mit unserer Stadt und auch viele Fans hat.“
so Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla.
Für die 35 Mitarbeiter hat die Brauerei Lösungen und Unterstützung angeboten. Auch einige Biersorten von Scherdel sollen bei der Kulmbacher Brauerei im Sortiment bleiben – dann gebraut in Neuensalz bei Plauen.
Die Stadt Hof hat derweil Gespräche mit den Verantwortlichen von Scherdel angekündigt. Kommende Woche steht demnach ein erstes Gespräch an.