Der Aufwand ist riesig, am nachhaltigen Effekt gibt es Zweifel. Forscher der Uni Passau meinen, dass die Wirkung des Blitzmarathons nach einem Tag schon wieder vorbei ist. Trotzdem sind auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fahrer zu schnell unterwegs gewesen. Die oberfränkische Polizei schreibt in ihrer Bilanz von 633 Leuten, die es erwischt hat. Das sind allerdings mit fast 200 deutlich weniger als im vergangenen Jahr. Verglichen mit den anderen Regionen in Oberfranken waren bei uns im Raum Hof und Wunsiedel mit 222 wieder deutlich mehr Temposünder unterwegs. Den Spitzenreiter hat die Polizei allerdings auf der A73 bei Gundelsheim im Landkreis Bamberg gemessen. Bei erlaubten 100 ist er mit 161 Sachen durch die Messstelle gerauscht.
Inzwischen gibt es auch wissenschaftliche Erkenntnisse. Forscher der Uni Passau sagen, die Wirkung des Blitzermarathons verpufft nach schon einem Tag. Die Botschaft, dass zu schnelles Fahren Unfälle fördert, meist schwere, hält nach Meinung der Wissenschaftler nicht lange vor. Als Infokampagne also wenig Wirkung. Aber, sagen die gleichen Forscher, wer geblitzt worden ist, der reagiert langfristig und fährt oft jahrelang vorsichtiger. Entsprechend empfehlen die Forscher, entweder die Blitzermarathons nicht anzukündigen oder das ganze Jahr mehr zu blitzen.
Für die oberfränkischen Mittelzentren stellt sich die Bilanz des Blitzmarathons wie folgt dar:
Im Bereich Bamberg (Stadt und Landkreis Bamberg, Landkreis Forchheim) wurden 174 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.
Im Bereich Bayreuth (Stadt und Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach) wurden 146 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.
Im Bereich Coburg (Stadt und Landkreis Coburg, Landkreis Kronach sowie Lichtenfels) wurden 91 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.
Im Bereich Hof (Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel) wurden 222 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.