Bergsport

Beim Start in die Wintersaison ist Vorsicht geboten

08. November 2025 , 05:45 Uhr

Anfang November endet die sommerliche Bergsaison, es kommt die Zeit der Winterwanderer, Skitourengeher und Skifahrer. Einen täglichen Lawinenlagebericht gibt es in Bayern mangels Schnee noch nicht.

Die Temperaturen sinken, die Tage werden kürzer. Bei Sonnenschein locken die Berge dennoch viele Freizeitsportler an. Aus Sicht des Deutschen Alpenvereins (DAV) ist gerade die Zeit des Wechsels von Herbst zu Winter kritisch – denn da ändern sich die Bedingungen rapide. Der Unterschied zwischen den Verhältnissen im Tal und jenen am Berg sei enorm. Tägliche Lawinenlageberichte gibt es im Freistaat in dieser Saison noch nicht.

Vom bayerischen Lawinenwarndienst heißt es, die täglichen Berichte würden erstellt, sobald in den bayerischen Alpen ausreichend Schnee für Wintersport liege und ausreichend Informationen zum Schneedeckenaufbau aus dem Gelände zur Verfügung stünden. 

Es gibt dort aber Wetterberichte für die bayerischen Alpen, und sollte sich bereits eine erhöhte Lawinengefahr ergeben, würden zusätzliche Informationen auf der Homepage oder auf den Social-Media-Kanälen bereitgestellt.

Lawinenlagebericht als Prognose

Der Lawinenlagebericht wird von der Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) erstellt und erscheint während der Wintermonate täglich um 17.00 Uhr. Wintersportlern dient er als Orientierung für die Tourenplanung. Der Lagebericht beschreibt die zu erwartende Lawinensituation für die nächsten 24 Stunden und gilt für den bayerischen Alpenraum.

Auch der Alpenverein veröffentlicht regelmäßig allgemeine Bergwetterberichte. Allerdings sei bei Tourenplanungen zu berücksichtigen, dass sich das Wetter lokal schnell ändern kann und dass Prognosen nicht für einzelne Berge, sondern für Regionen gelten.

Tipps vor der Tour

Abgesehen vom Wetter, was müssen Wintersportler wissen, bevor sie sich auf eine Tour begeben? Beim DAV gibt es Tipps zu Notfallausrüstung und Prävention. Zur Notfallausrüstung gehören ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), eine Lawinensonde sowie eine Schaufel. Mit einem LVS kann man Verschüttete suchen, die ebenfalls ein solches Gerät bei sich haben. Eine Lawinensonde ist ein dünner Stab, mit dem Verschüttete geortet werden können.

Weiteren Schutz könne ein Lawinen-Airbag bieten, der eine Verschüttung vermeiden oder zumindest die Verschüttungstiefe verringern kann. Der Umgang mit den Geräten sollte geübt werden, heißt es vom DAV.

Am 1. November waren fünf Wintersportler aus Bayern in Südtirol an der Vertainspitze von einer Lawine erfasst und getötet worden.

Quelle: dpa

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