Gesundheit

Anti-Tabak-Konferenz dringt auf Kampf gegen Zigarettenkippen

22. November 2025 , 17:28 Uhr

Eine internationale Konferenz versucht, die Wege in eine nikotinfreie Welt zu ebnen. Das ist sehr mühsam. Trotzdem sprechen die Organisatoren von einem «starken Signal».

Die Regierungen weltweit sollten sich nach Ansicht einer internationalen Anti-Tabak-Konferenz stärker bemühen, die Umweltschäden durch Zigaretten zu minimieren. Billionen von Zigarettenkippen, die Plastikfilter enthielten und schädliche Chemikalien freisetzten, verschmutzten jedes Jahr die Umwelt, sagte Andrew Black, der das Sekretariat der Anti-Tabak-Konvention leitet, zum Abschluss der Tagung.

Die Annahme einer Empfehlung zum Kampf gegen die Umweltschäden durch die Teilnehmer sei ein «starkes Signal», so Black. Außerdem dränge die Konferenz darauf, dass die Staaten wirksame Tabaksteuern einführten.

In Genf berieten seit Wochenbeginn 183 Vertragsstaaten der Anti-Tabak-Konvention über Entwicklungen im Konsum und in der Kontrolle von Tabak- und Nikotinprodukten. 

Zu Beginn hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Tabakindustrie scharf kritisiert, die mit neuen Produkten Jugendliche zu Konsumenten machen wolle. So würden E-Zigaretten und Nikotinbeutel mit Hilfe von Influencern, leuchtenden Farben und süßen Aromen als weniger schädlich vermarktet als herkömmliche Tabakprodukte, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. 

Wichtiger Punkt soll 2027 wieder auf Tagesordnung

Eine der größten Hürden auf dem Weg in eine nikotinfreie Welt sei «die unglaubliche Einmischung» der Tabakindustrie, sagte Black. Deren Streben nach Profiten sei völlig unvereinbar mit den öffentlichen Gesundheitszielen.

Keine Einigung unter den Teilnehmern hat es den Angaben zufolge bei einem anderen Punkt gegeben. Der dreht sich um Maßnahmen zur Verhütung und Verringerung der Nikotinsucht sowie um den Schutz dieser Maßnahmen vor Eingriffen der Tabakindustrie. Dieser Vorstoß soll nun auf der nächsten internationalen Anti-Tabak-Konferenz 2027 in Armenien besprochen werden.

Quelle: dpa

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