Das Bilanzjahr 2024 der Sparkasse Hochfranken: Sechs Prozent mehr Kredite für öffentliche Einrichtungen

19. April 2025 , 08:30 Uhr

Wachsende Schulden, Stellenabbau und Insolvenzen: Die wirtschaftliche Lage in Deutschland verunsichert momentan viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Auch in der Region versuchen sich Kommunen und Firmen finanziell über Wasser zu halten. Die Sparkasse Hochfranken greift dabei unter die Arme und versucht deren Finanzierungspläne mit zu verwirklichen. Laut Bilanz 2024 ist das auch gut gelungen, erklärt der Vorstand der Sparkasse Hochfranken, Andreas Pöhlmann:

2024 konnten wir uns sowohl im Kreditgeschäft als auch im Einlagengeschäft verbessern. Wir haben Steigerungen gehabt, wir haben auch im Wertpapiergeschäft Steigerungen gehabt. Das heißt, wir sind eigentlich mit den Bilanzjahr 2024 zufrieden. Das war in wirtschaftlich turbulenten Umfeld ein gutes Jahr für uns.

Im vergangenen Jahr gab es für öffentliche Haushalte über sechs Prozent mehr an Krediten als im Vorjahr. Einer großer Teil davon sind kommunale Kredite, erklärt Pöhlmann. Die Kommunen versuchen mit den Krediten ihre Gewerbesteuereinkommen auszugleichen. Unternehmen und Selbständige haben sich dagegen ein wenig zurückgehalten und haben knapp ein Prozent weniger aufgenommen als im Vorjahr.

Viele träumen vom eigenen Haus, haben sich in den vergangenen Jahren aber lieber zweimal überlegt, ob sie ihr Traumhaus bauen möchten. Das Milliarden-Schuldenpaket des Bundes hat die Bauzinsen zwischenzeitlich spürbar steigen lassen. Mittlerweile sinken die Zinsen wieder – den Leitzins hat die Europäische Zentralbank in diesen Tagen wieder runtergeschraubt. Ein Auf und Ab gab es auch bei den Krediten der Sparkasse Hochfranken im vergangenen Jahr, so Andreas Pöhlman:

Im Immobilienbereich sind die Kredite relativ deutlich gestiegen. Das kommt daher, weil Bezugsjahr das Vorjahr war und im Vorjahr, also 2023, sind die Immobilienkredite deutlich zurückgegangen. Also das heißt, wir vergleichen uns mit einer niedrigeren Basis.

Rund 145 Millionen Euro wurden laut Bilanz der Sparkasse Hochfranken 2024 in Immobilien finanziert. Das sind über 50 Prozent mehr als im Vorjahr, erklärt Pöhlmann. Aktuell liegt der Bauzins im Durchschnitt bei rund vier Prozent. Somit bezahlen Hauskäufer bis zu 181 Euro weniger im Monat als noch 2023. In Städten wie Hof ist die Mehrbelastung mit nur 24 Euro monatlich deutlich überschaubarer.

Insgesamt sagt die Sparkasse Hochfranken: Wo die wirtschaftliche Lage in Deutschland viele Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verunsichert, sieht es in der Region noch relativ stabil aus. Sowohl die Kreditgeschäfte als auch die Einlagengeschäfte konnten sich 2024 insgesamt verbessern, erklärt Andreas Pöhlmann. Das macht es auch leichter, sich sozial zu engagieren. Insgesamt über 1,4 Millionen Euro gab es für soziale Einrichtungen und Ehrenämter von der Sparkasse:

Wir versuchen möglichst breit zu unterstützen, weil wir eine extrem engagierte Bevölkerung haben, die sehr sehr engagiert im Ehrenamt ist. Also wir merken das ja an jeder Stelle. Dieses Ehrenamt ist ja eigentlich dieses Kit – das Bindeglied, das unsere Gesellschaft zusammenhält.

Auch die öffentlichen Haushalte konnten sich im letzten Jahr auf mehr Unterstützung freuen. Die Kreditbestände erhöhten sich um über sechs Prozent.  Unternehmen und Selbständige haben sich dagegen mit den Krediten eher zurückgehalten. Im Vergleich zum Vorjahr war es knapp ein Prozent weniger. Grund dafür ist immer noch die instabile wirtschaftliche Lage in Deutschland, so Pöhlmann.

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