Der ehemalige Neonazi-Treffpunkt in Oberprex bei Regnitzlosau geht zurück an die Eigentümerin, die Mutter des bekannten rechten Politikers Tony Gentsch. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig glaubt der Frau, wenn sie sagt, sie wusste nichts Konkretes von dem was ihr Sohn in dem Haus gemacht hat.
Begeistert sind der Regnitzlosauer Bürgermeister Jürgen Schnabel und der Hofer Landrat Oliver Bär nicht vom Urteil. Regnitzlosau will jetzt genau beobachten, was mit dem Haus passiert. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann strebt nach der Entscheidung eine Gesetzesänderung beim Bundesinnenministerium an. Ihm gehts um das Vereinsgesetz. Das Urteil habe leider eine Hintertür im Vereinsgesetz geöffnet, mit der Extremisten und ihre Unterstützer sich der Einziehung ihres Vermögens im Rahmen eines Vereinsverbots entziehen können, so Herrmann. Und weiter: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Extremisten und deren Strohmänner den Behörden und Gerichten auf der Nase herumtanzen“.