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Tod nach OP: Zwei Hofer Ärzte vor Gericht

Vor dem Hofer Landgericht müssen sich seit dem Morgen zwei Ärzte des Sana-Klinikums verantworten. Ein Pneumologe und ein Urologe und Laserbeauftragter stehen wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht. 2017 war ein Patient nach einer Luftröhren-OP gestorben, nachdem er erst Tage später von Hof in eine Spezialklinik verlegt worden war.
Vor Gericht gabs heute zunächst Einblicke in den OP-Ablauf. In Hof wollten die Ärzte dem verstorbenen Mann einen Stent entfernen. In dem Fall ein Röhrchen aus Silikon, das der Erweiterung der Luftröhre dienen sollte. Der Stent ließ sich jedoch nicht ohne Weiteres entfernen, sodass die beiden Ärzte ihn mittels Laser spalten wollten, um ihn aus der Luftröhre zu holen. Das entspricht nicht den Regeln der ärztlichen Kunst, hieß es in der Anklageschrift. Denn das Silikon ist brennbar. Zudem hätte einer der Ärzte, der Urologe, diesen Eingriff gar nicht machen dürfen. Die Gefahr hat sich bewahrheitet: Laser und Sauerstoff der Beatmung haben zur Verpuffung geführt. Lunge und Luftröhre des Patienten wurden schwer verletzt. Dieser Tod wäre laut Staatsanwaltschaft vermeidbar gewesen.