Luitpold Prinz von Bayern, Ururenkel des letzten Bayern-Königs Ludwig III., ist kein großer Wiesnfan. «Also ich schaue mir die Wiesn an, ich schaue mir verschiedene Zelte an, aber meistens im Kurzdurchgang», sagte er dem Sender Antenne Bayern. Es könne sein, dass er ein- oder zweimal auf die Wiesn in ein Zelt gehe und etwas länger bleibe, insbesondere wenn er Auslandskunden habe, sagte der Unternehmer, dessen Familie die Brauerei Kaltenberg betreibt.
Ein typischer Wiesngänger sei er nicht. «Die Gemütlichkeit, die es früher vielleicht mal auf der Wiesn gegeben hat, ist heute nur noch sehr beschränkt vorhanden und ich sag mal: Eine Abart des Kölner Karnevals in einem Münchner Bierzelt brauche ich nicht.»
Es sei schön, wenn Burschen in ihren Lederhosen kämen und wenn sie das auch lebten – «aber wenn das Ganze nur darum geht, ein Kostüm zum Besäufnis zu haben, da muss ich sagen, das muss nicht unbedingt sein», sagte Luitpold Prinz von Bayern dem Sender.
In der Vergangenheit hatte er sich nach eigenen Angaben bemüht, ein Oktoberfestzelt mit dem «König Ludwig»-Bier seiner Schlossbrauerei Kaltenberg zu beliefern, jedoch ohne Erfolg. Er kritisierte die Regel, nach der nur altbewährte Münchner Traditionsbrauereien auf die Wiesn liefern dürfen. «Ob das Ganze nach EU-Kartellrecht zulässig ist, ist sehr dahingestellt», sagte er. Man könne dann nicht auch noch die eigenen Münchner Brauereien ausschließen. Es gebe hier inzwischen einige neu gewachsene kleine Brauereien.