Alexander Zorniger wirkte nach der Partie in Bielefeld so, als hätte seine Mannschaft gewonnen. Tatsächlich aber hatte die SpVgg Greuther Fürth am viertletzten Spieltag in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die akut abstiegsbedrohte Arminia 1:1 gespielt. Doch Fürths Coach wusste sofort, wie bedeutend dieser eine Punkt war. «Es war eminent wichtig, dass wir den Abstand auf Arminia halten. Das ist extrem wertvoll», sagte der 55-jährige Zorniger. Der Vorsprung der Franken auf die Bielefelder beträgt weiterhin sieben Zähler.
Rein rechnerisch kann die Spielvereinigung nach dem Unentschieden am Freitag somit zwar immer noch absteigen. Dafür müsste an den verbleibenden drei Spieltagen aber quasi alles gegen die Fürther laufen. Der Optimismus ist groß, dass das nicht passiert und die Rettung lediglich vertagt wurde.
Hoffnung macht Zorniger vor allem die Tatsache, dass die Spielvereinigung zwei der drei Begegnungen im Ronhof bestreitet. «Wir haben jetzt noch zwei Heimspiele, da traue ich uns alles zu, egal gegen welchen Gegner», sagte Zorniger. Das Kleeblatt-Team hat am Samstag Eintracht Braunschweig zu Gast und will dann den Klassenerhalt endgültig perfekt machen.
Gegen Bielefeld war Zorniger «sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft». Die Spieler hatten seiner Ansicht nach alles «rausgehauen» und sich bis zum Schluss «gewehrt». Fürths Kapitän Branimir Hrgota glich in der 26. Minute per Elfmeter die Führung der Bielefelder durch Bryan Lasme aus.
«Ein sehr wichtiger Punkt, so wie wir gekämpft haben», sagte Torschütze Hrgota, der bei seinem Treffer zwei Anläufe brauchte. Beim ersten Versuch scheiterte er noch. Allerdings wurde der Elfmeter wiederholt, weil ein Arminia-Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen war. Das Spiel sei ein «positiver Schritt nach vorne» gewesen, sagte Fürths Mittelfeldmann Lukas Petkov. Gegen Braunschweig soll nun der letzte Schritt zur Rettung folgen.