Nach sechs Wochen Sommerferien hat am Dienstag in Bayern für 1,7 Millionen Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. Besonders aufgeregt dürften die rund 133.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler gewesen sein, die sich stolz mit Schultüten und Schulranzen erstmals in ihren Klassenzimmern versammelten. «Guten Start ins neue Schuljahr! Kommt alle gut und sicher zur Schule und wieder nach Hause», gab Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg.
Mit Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Staatsminister Florian Herrmann (CSU) besuchte Söder eine Grundschule in München, wo sie den Kindern reflektierende Sicherheitswesten überreichten. Auch andernorts sollen die Schulanfänger diese Warnwesten erhalten.
Söder dankte in diesem Zusammenhang den Schulweghelfern und Schülerlotsen, die an ausgewählten Stellen die Kinder sicher über die Straße geleiten: «Sie sorgen ehrenamtlich für die Sicherheit unserer Abc-Schützen».
Auch für 3700 Lehrkräfte beginnt ein neuer Lebensabschnitt, fangen sie doch ebenfalls im System Schule an. Außerdem starten 3400 Absolventen eines Lehramtsstudiengangs sowie rund 600 Quereinsteiger mit dem als Referendariat bekannten zweijährigen Vorbereitungsdienst. Söder verwies auf rund 100.000 Lehrkräfte in Bayern. Zudem werde weiter ausgebaut. 8000 neue Stellen würden an Schulen geschaffen, sagte er.
Der Bedarf an neuen Lehrkräften ist hoch: Allein in diesem Schuljahr ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gestiegen. Besonders an den Grund- und Mittelschulen gibt es einen kräftigen Zuwachs, dabei ist der Lehrermangel dort ohnehin am größten. Das Plus liegt zum einen an den gestiegenen Geburtenraten, zum anderen aber auch an den rund 30.000 Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine, die inzwischen in Bayerns Schulen lernen.