Ein Warnhinweis «Radioaktiv» hängt am Eingang eines Zwischenlagers., © Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Baubeginn für neues Strahlenschutzzentrum

Wegen des Rückbaus der Atomkraftwerke erweitert der Freistaat Bayern seine zentrale Strahlenschutzbehörde. Am Freitag begann in Kulmbach offiziell der Bau für das neue Kompetenzzentrum Strahlenschutz. «Bayern setzt Maßstäbe zum Schutz der Bevölkerung. Mit unserem neuen Kompetenzzentrum Strahlenschutz sorgen wir für höchstmögliche Sicherheit», sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) laut Mitteilung. Die Dienstelle des Landesamts für Umwelt (LfU) werde zum «Zentrallabor für die notwendigen Freigabemessungen beim Rückbau der bayerischen Kernkraftwerke».

Auch das Personal, das beim Rückbau tätig sei, werde hier strahlenschutztechnisch überwacht. «Diese unabhängige Kontrolle schafft Transparenz und stärkt das Vertrauen», sagte Glauber weiter.

Außerdem diene die neue Einrichtung in Kulmbach als Vorsorge für einen «möglichen radiologischen Ereignisfall». Denn dann müsse zum Schutz der Bevölkerung schnell reagiert werden. «Zukünftig haben wir in Augsburg und Kulmbach gleichwertige und leistungsstarke Laboreinheiten.» Das Ministerium rechnet mit Baukosten von knapp 43 Millionen Euro. Im Herbst 2025 soll das neue Labor fertig sein.